Dissoziation bedeutet im im ursprünglichen Sinne, Trennung, Abspaltung. Ein zusammengehöriger psychischer Vorgang zerfällt in einzelne Teile. Das dabei aus dem Gesamterleben Herausgeratene ist nicht (mehr) oder nicht mehr voll bewusstseinsfähig.
Die Dissoziation ist als ein Gegenpol zur Assoziation anzusehen. Dissoziation kann als Strategie der Psyche bezeichnet werden, so in etwa ?Informationen?, die mich überfordern, von mir fern zu halten. Dissoziation unterbricht die Funktionen des Bewusstseins und/oder des Gedächtnisses und/oder der Identität und/oder der Wahrnehmung.
Bei den dissoziativen Symptomen werden 5 Hauptsymptome unterschieden: - Dissoziative Amnesie (Gedächtnisverlust) - Depersonalisation - Derealisation - Identitätsunsicherheit/Dissoziative Fugue - Identitätswechsel (multiple Persönlichkeit)
Dissoziative Anmesie bedeutet die Unfähigkeit, sich an wichtige persönliche ?Informationen? zu erinnern, die zumeist traumatischer oder belastender Natur sind. Die Amnesie bezeichnet also kein gewöhnliches Vergessen. Bei den verschiedenen Formen dissoziativer Amnesie kann es sowohl zu Spontanremissionen (zurückgehen des Gedachtnisverlustes) als auch zu einem chronischen Verlauf kommen, bei dem, die ?verlorene Zeit? nicht zurück erinnert wird.)
Depersonalisation bedeutet das Gefühl des Losgelöstseins von der eigenen Person, vom eigenen Körper. Es ist ein tiefgreifendes Entfremdungserlebnis gegenüber der eigenen Person. Typisch ist auch das Gefühl, die eigenen Handlungen und/oder die eigene Sprache nicht vollständig kontrollieren zu können, sich fremd zu fühlen. Die Betroffenen haben das Gefühl ?unwirklich? zu sein, empfinden eigene Handlungen wie ?automatisiert?, fühlen sich von den eigenen körperlichen und psychischen Prozessen wie ?abgetrennt?. Anders als bei psychotischen Erfahrungen bleibt jedoch der Realitätskontakt und das Krankheitsbewusstsein intakt.
Die Derealisation bezieht sich auf die wahrgenommene Umgebung. Sie ist das Gefühl, die Umwelt fremd und unwirklich wahrzunehmen Anders als bei psychotischen Erfahrungen bleibt jedoch der Realitätskontakt und das Krankheitsbewusstsein intakt.
Die Dissoziative Fugue (Fugue von lat.: fuga = Flucht) wird auch als Wandertrieb bezeichnet und ist verbunden mit einer Amnsie für den Zeitraum des Weggehens. Die Fugue kann von einigen Stunden bis zu mehreren Monaten dauern. Währenddessen besteht Desorientierung bezüglich der persönlichen Indentität. Oft nimmer die Person an einem neuen Ort teilweise oder vollständig eine andere Identität an. Nach der Rückkehr besteht Amnesie, denn es wird nicht erinnert, was in der Zeit vorgefallen ist.
Dissoziative Identitätsstörung (Multiple Persönlichkeit)bedeutet, dass mindestens zwei unterschiedliche Identitäten in einem Menschen vorhanden sind. Die Anwesenheit von zwei oder mehr unterschiedlichen Identitäten oder Persönlichkeitszuständen. Mindestens zwei dieser Identitäten übernehmen wiederholt die Kontrolle über das Verhalten der Person. Es bestehen Zeitverluste, d. h. verschiedene wichtige persönliche Informationen werden nicht erinnert.
Unter Stalking (deutsch: Nachstellung) wird im Sprachgebrauch das willentliche und wiederholte (beharrliche) Verfolgen oder Belästigen einer Person verstanden. Mögliche Motivation oder Ursachen von stalking: Rachsucht, Demütigung, intellektuelle Retadiertheit, Erotomanie, Morbidität, Sadismus.