da mein vater schwer krank ist und trotzdem täglich 15 stunden arbeitet (er ist selbstständig), gehe ich täglich mit der angst schlafen, dass ich morgends aufwache und er nicht mehr da sein könnte.
generell hab ich keine größeren ängste bezüglich dem tod. wie peter ustinov schon sagte "ich habe keine angst vor dem tod, schliesslich hatte ich auch keine angst vor der geburt".
in erster linie ist der tod natürlich traurig: der verlust des verstorbenen etc. aber ich bin ausserdem der meinung dass der tod nicht schlussendlich ist. ich denke, wir werden alle wiedergeboren. trotz alle dem habe ich so panische angst vor dem tod meines vaters.
es belastet mich so sehr, dass selbst wenn ich das hier schreibe mir die tränen kommen (ist das jetzt gut?!)
Hast du deinem Vater schon mal von deiner Angst um ihn erzählt? Er hat auch Verantwortung für seine Gesundheit.
Liebe maniac, ich wünsche dir, dass du in deiner Situation eine professionelle Begleitung hast, z.B. in Form von einer Psychotherapie oder einer Beratungsstelle für Krisensituationen.
wie kann man das erklären. es is wie eine art muskelschwäche, bei der die beine einfach nicht mehr funktionieren. der muskel ist da, lässt sich aber nciht aufbauen, die füße schmerzen und er kann zB beim gehen nicht mehr abrollen. die hände lassen sich nur noch sehr schwer begewgen, durch mehrere bandscheibenvorfälle hat seine haltung sehr gelitten, wodurch er leicht gekrümmt geht und daher seine hüfte auch sehr schmerzt. außerdem leidet er seit 20 jahren an nierensteine, die er sich alle halbe jahre zertrümmern lassen muss. ich arbeite derzeit bei ihm um ihn unter die arme greifen und deswegen merke ich auch, wenn es ihm schlecht geht und dann übernehme ich größtenteils und animiere ihm etwas zu essen (was er dann eh nihct macht) er isst sehr sehr wenig, leidet auch unter darmproblemen/magenproblemen...
alle meinen "ja nimm dir halt urlaub" aber jemand der nie selbstständig war kann das nicht verstehen - jeder tag urlaub bedeuted weniger bis 0 geld das heisst wiederrum man kann keine rechnungen bezahlen - und von denen haben wir genug. die leute glauben ja man muss nur gas, strom etc zahlen aber als selbstständiger muss mein vater angestellte zahlen, deren und seine versicherung, etliche steuern usw.
mein vater kann nicht mal zum arzt gehen - wer leitet dann das geschäft? ich weiss aussenstehende können das nciht verstehen, ich höre sooft "dann soll er zum arzt gehen" ja.. und dann? dann sagt ihm der arzt dies und jenes, dann lässt er sich operieren, dann muss er sich schonen und schon wieder stehen wir vor dem problem wer leitet das geschäft...?
er lässt mich eh schon sehr viel übernehmen, aber das hab ich mir auch verdienen müssen und ich musste und muss noch einiges lernen damit ich das alles auf die reihe bekomm - vor allem weil ich mich primär ja mit meiner matura/abitur beschäftige.
@tüfeli: ja da hast du vollkommen recht es war sehr schön dass von einem aussenstehenden zu hören. die leute begegnen mir immer nur mit unverständnis und sagen sehr grausame dinge..
ich habe ihm schon einmal gesagt, ich würde ihm rund um die uhr helfen, aber dann wäre mein opfer dass ich die schule aufgebe - nur das will weder er noch ich. denn ich will das abi so schnell wie möglich schaffen und nciht verschieben, damit ich ihm dann helfen kann.. vor allem war meinem vater noch nie etwas wichtiger als dass ich die schule fertig mache...
Ich bin kein Aussenstehender, sondern mittendrin. Dein Vater hat wohl einerseits Angst, dass er auf Grund seiner Krankheit, nicht das bieten kann, was er möchte. Allerdings, könnte er durch seine "Arbeitswut" auch die Gedanken verdrängen, bezüglich seiner Zukunft. Vielleicht ist beides auch aufgemischt.
Es macht dich sehr sympatisch, dass du dir darüber Gedanken machst. Sollte es dein Vater nicht so rüber bringen, wie du hoffst, glaub mir, er weiss es. 15 Stunden am Tag sind vielleicht für Aussenstehende nicht gut. Wahrscheinlich liebt er seinen Beruf, und hat null Bock das zu tun, was 08 15 Menschen machen, nämlich nach acht Stunden Arbeit nachhause zu gehen, sich bedienen zu lassen und Glotze zu schauen.
wow... wie du das sagst, stimmt das vollkommen 1 zu 1... wie als würdest du meinen vater kennen..
also meine eltern sind seit 22 jahren zusammen und sie redet ihm auch schon lange ein zum arzt zu gehen etc aber sie versteht ihn auch und weiss auch, dass er nicht so einfach aufhört zum arbeiten "nur" weil er in gewisserweise eingeschränkt ist (das wort behindert mag ich nicht) sie lasst ihn seine entscheidungen fällen, unterstützt ihn und steht hinter ihm - und ich finde das is doch schon viel wert.
und ja du hast recht, er verdrängt das auch sicher auf eine art und weise durch die arbeit.
zB er hat seit gestern zahnschmerzen und als ich ihm angeboten hab, dass ich derweil übernehme weil er zum zahnarzt geht meinte er "nein, geht schon ich mach das." wie soll ich da reagieren, wenn er sich nicht umstimmen lässt...
ich bin deswegen schon echt besorgt und traurig - träume auch viel von ihm und es beschäftigt mich halt einfach.
wenn dein vater sich nicht umstimmen lässt - kannst du seine entscheidung denn dann aushalten - obwohl du weisst, dass er z.b. zahnschmerzen hat?
...vermutlich würdest du ihn dann gern umstimmen wollen, dass er zu einem arzt geht....aber wenn er es nicht kann oder will, dann solltest du seine getroffene entscheidung akzeptieren.