Welche Glaubenssätze haben euer Leben beeinflusst und inwiefern?
Die Frage beschäftigt mich gerade.
Einer meiner lautet: "Lieber nichts tun als das Falsche." Mir wird bewusst, dass ich am meisten mir selbst damit schade. Er katapultiert mich in die Vermeidungsfalle, hindert mich daran, aktiv zu sein und fördert das Schwarz-Weiß- und perfektionistische Denken. "Was man macht, macht man ordentlich (perfekt oder gar nicht)."
Die wichtigsten Dinge müssen wir selbst für uns tun.
dieser Glaubenssatz ist schlimm. Hoffentlich kannst Du Deinen Perfektionismus ein wenig ablegen.
Einer meiner Glaubenssätze ist: "Mit mir stimmt irgendwas nicht."
Da hafte ich so fest dran, dass ich das noch nicht einmal als Glaubenssatz erkenne, weil es ja wirklich so ist
***************************************** Bedenke stets, dass alles vergänglich ist, dann wirst du im Glück nicht zu fröhlich und im Leid nicht zu traurig sein. (Sokrates, 469-399 v. Chr.)
Das ist ja das perfide an Glaubenssätzen. Würden wir nicht glauben, dass sie richtig sind, könnten wir sie überprüfen und ändern. Sie zu hinterfragen, ist der erste Schritt. Welche Konsequenzen hat deiner für dich?
Die wichtigsten Dinge müssen wir selbst für uns tun.
Woran ich mich immer orientiere: Niemals wegschauen!
Damit macht man sich oft Feinde, aber es stärkt meinen geraden Rücken.
Grüßle Rita
Unter Stalking (deutsch: Nachstellung) wird im Sprachgebrauch das willentliche und wiederholte (beharrliche) Verfolgen oder Belästigen einer Person verstanden. Mögliche Motivation oder Ursachen von stalking: Rachsucht, Demütigung, intellektuelle Retadiertheit, Erotomanie, Morbidität, Sadismus.
Von starken Glaubenssätzen wird das Handeln und Denken geleitet. Dein Beispiel finde ich sehr stark. Es interessiert mich auch, woher so mancher Glaubenssatz kommt. Wie ist das mit deinem? Hast du ihn von jemandem übernommen und zu deinem eigenen gemacht oder ist er aus eigenen Erfahrungen entstanden?
Liebe Grüße Blümchen
Die wichtigsten Dinge müssen wir selbst für uns tun.
Natürlich ist da was Wahres dran. Das Leben hält immer Lektionen für uns parat. Wir lernen aus unseren Erfahrungen. Aber der Satz klingt auch für mich sehr bedrohlich, wenn man ihn negativ interpretiert "du wirst schon sehen, es wird etwas Schlimmes passieren ...", oder "wenn du dies oder jenes machst, wird das schlimme Konsequenzen haben ..."
Welchen Einfluss hat(te) dieser Satz auf dein Leben, auf dein Denken, Fühlen und Handeln?
Liebe Grüße Blümchen
Die wichtigsten Dinge müssen wir selbst für uns tun.
Das habe ich auch immer geglaubt und mir damit große Minderwertigkeitskomplexe eingehandelt. Ich habe mich minderwertig gefühlt und dazu viele Beispiele gesammelt, um diese "Tatsache" immer wieder zu verifizieren. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass mir jemand das so konkret gesagt hätte, aber von meiner Mutter habe ich sehr oft gehört: "Man darf sich nicht so wichtig nehmen". Daraus habe ich geschlossen, dass meine Wünsche und Bedürfnisse immer weniger wichtig sind als die der anderen und ich weniger wert bin.
Ich arbeite daran, ihn nicht mehr zu glauben und was soll ich sagen - er bröckelt ...
Die wichtigsten Dinge müssen wir selbst für uns tun.
ZitatWoran ich mich immer orientiere: Niemals wegschauen! Damit macht man sich oft Feinde, aber es stärkt meinen geraden Rücken.
Blümchen:
ZitatEs interessiert mich auch, woher so mancher Glaubenssatz kommt. Wie ist das mit deinem? Hast du ihn von jemandem übernommen und zu deinem eigenen gemacht oder ist er aus eigenen Erfahrungen entstanden?
Ich glaube, dieser Glaubenssatz hat sehr viel mit dem eigenen Selbstbewusstsein und auch mit Selbstachtung zu tun. Früher als Kind, wenn ich zweifelte, sagte meine Mutter: "Du schaffst das!" Glaubenssätze, Orientierungen...., sie resultieren m. E. aus dem individuellen Weltbild, welches man sich als Kind aus den eigenen Erfahrungen, Erlebnissen aber auch aus dem, was einem vorgelebt wird, entwickelt.
Grüßle Rita
Unter Stalking (deutsch: Nachstellung) wird im Sprachgebrauch das willentliche und wiederholte (beharrliche) Verfolgen oder Belästigen einer Person verstanden. Mögliche Motivation oder Ursachen von stalking: Rachsucht, Demütigung, intellektuelle Retadiertheit, Erotomanie, Morbidität, Sadismus.
Da sagst du was, das stimmt. Ein Glück, wenn man als Kind in seinem Selbstbewusstsein gestärkt und nicht noch zusätzlich verunsichert wird. Deshalb ist es auch so wichtig, sich die Dogmen, nach denen man handelt, bewusst zu machen, um sich dann von einschränkenden, inneren Stimmen zu befreien.
Danke, Rita, für dein positives Beispiel.
Liebe Grüße Blümchen
Die wichtigsten Dinge müssen wir selbst für uns tun.
ZitatAber der Satz klingt auch für mich sehr bedrohlich, wenn man ihn negativ interpretiert "du wirst schon sehen, es wird etwas Schlimmes passieren ...", oder "wenn du dies oder jenes machst, wird das schlimme Konsequenzen haben ..."
ja das stimmt ? er war auch immer negativ gemeint ?
Ich habe heute schon ein paar Mal an deine Umfrage gedacht und habe versucht mich an konkrete Beispiele aus meiner Kindheit zu erinnern ? wann ? und warum es mir gesagt wurde ? aber mir ist keine konkrete Situation eingefallen ? Ich weiß aber, dass es mir oft gesagt wurde, wenn ich glücklich oder übermütig war ? "du hast den Ernst des Lebens noch nicht erkannt" gehört auch in diese Ecke ? oder "du wirst die Menschen noch kennenlernen" ? "das Leben ist kein Zuckerschlecken" ...
ZitatWelchen Einfluss hat(te) dieser Satz auf dein Leben, auf dein Denken, Fühlen und Handeln?
Damals hat es mich sofort eingeschüchtert und ich fühlte mich dumm und schuldig, dass ich lache ? mich leicht fühle ? obwohl das Leben ernst und schwer ist ?
Heute läuft es mir insofern nach, dass ich mich oft ängstlich und angespannt fühle, und immer noch auf das ganz Schlimme im Leben warte ? mein Handeln beeinflusst es, dass ich mir eben viele Routinen im Alltag geschaffen habe ? das Neue oft meide und mein Lebensradius ja auch nicht so groß ist ? dass ich nicht so schnell vertraue ?
Jeder Schritt weg von diesen Glaubenssätzen ist irgendwie sehr schwer ? weil sie uns ja auch schon so lange begleitet haben ? aber wir müssen das schaffen Blümchen ? Schritt für Schritt ?
eine Veränderung der Denkmuster fängt mit dem Nachdenken darüber an, was uns überhaupt antreibt im Leben und ob es uns hilft, so zu denken. Ich freue mich, dich dazu angeregt zu haben.
ZitatIch weiß aber, dass es mir oft gesagt wurde, wenn ich glücklich oder übermütig war ? "du hast den Ernst des Lebens noch nicht erkannt" gehört auch in diese Ecke ? oder "du wirst die Menschen noch kennenlernen" ? "das Leben ist kein Zuckerschlecken" ...
Du glaubst, das Leben ist ernst und schwer. Hilft dir dieser Satz, dich gut zu fühlen? Was macht dich so sicher, dass er stimmt? Immer? Könntest du ihn durch einen hilfreicheren ersetzen? Solche Fragen habe mich auch schon etwas weiter gebracht. Denk ruhig noch ein bisschen nach, wenn du magst.
Liebe Grüße Blümchen
Die wichtigsten Dinge müssen wir selbst für uns tun.
Folgendes Zitat von Tagore begeleitet mich ständig, obwohl ich es auf den Tod nicht ausstehen kann. Aber ich bekam es seit der Poesiealbenzeit ständig und immer wieder bei allen möglichen Anlässen als Widmung verpasst.
Ich schlief und träumte, das Leben wäre Freude. Ich erwachte und sah, das Leben war Pflicht. Ich handelte und siehe, die Pflicht war Freude.
@Klunze ... das ist witzig - ich hab den Spruch von meinem Vater auch ins Poesiealbum geschrieben bekommen ... da war ich 8 oder 9 ... mich hat er auch irgendwie immer verfolgt
@Blümchen ... heute Nacht habe ich tatsächlich noch über das Thema Glaubenssätze nachgedacht ? ganz sicher ist das Leben ja nicht NUR ernst und schwer ? und blicke ich zurück, so weiß ich ja, dass ich auch viele schöne und leichte Tage in meinem Leben hatte ?
Du hast noch nicht erkannt ? du wirst noch kennenlernen ? du wirst noch erfahren ? dann das Negative ? das ist die Drohung, die für mich doch immer noch aktuell ist ?
Damit es hilfreich wird müsste ich mir z.B. sagen du hast noch nicht erkannt, dass alles zu bewältigen ist ? du wirst noch kennenlernen, dass es viele Menschen gibt, die dir gut gesonnen sind ? du wirst noch erfahren, dass du Stärke in dir hast ?
Aber ich kann mir das nicht immer so wirklich glauben ?
In Krisenzeiten ist "hab keine Angst" ? dann doch eher mein Mutmachspruch der ersten Wahl und greift auch irgendwie etwas schneller und besser ? hm ?
Wie sind denn deine aktuellen hilfreichen Glaubenssätze ??? ? kannst du sie gut glauben ??? ...
Anna, ich bin manchmal ein Klugschwätzer. Ich finde es auch nicht einfach, meine Glaubenssätze einfach loszulassen. Sie haben mich geprägt, so wie deine dich. Ich sage mir z. B. dass jeder Mensch Fehler machen darf, wenn ich wieder Angst habe, etwas falsch zu machen - ich versuche es zumindest. Oder aktuell: "Es darf mir gut gehen." Wenn ich mir das oft genug sage, glaube ich es hoffentlich. Mich interessieren eure Erfahrungen und Gedanken dazu.
Klunze, den Spruch habe ich auch schon mal gelesen, häufiger habe ich gehört "erst die Arbeit, dann das Vergnügen" - aber daran halte ich mich nicht unbedingt
Die wichtigsten Dinge müssen wir selbst für uns tun.