Wilhelm Busch Weisheit stimmt so für mich nicht. Gerade wir Depressiven zerschellen oft an unserer Selbstkritik, die auch oft verinnerlichte Fremdkritik ist und auch nicht unbedingt zu dem Ergebnis kommt, dass man von anderen und von sich selbst mit seinen gräßlichen Abgründen angenommen wird...
Dennoch ist es ein markantes und witziges Gedicht. Ein nicht ganz so markantes, dennoch aber lesenswertes Lied, welches glaube ich Simone mal irgendwo als Spur im Netz gelassen hat (ich habe es natürlich sofort gespeichert), ist das Folgende:
Bester Feind
Und du stehst vor deiner Leinwand malst dein Leben dir dann bunt fühlst dich ganz gesund
Hast vergessen dich zu erinnern Nein es fällt dir nicht mehr ein Muss dir längst entfallen sein
Irgendwo steht doch geschrieben Du sollst deine Feinde lieben Sie umarmen und verführn Öffne deine Türn
Komm her Und verberg dich vor dir selbst Du leidest viel zu gerne Lauf weg Vor den Gespenstern dieser Welt Niemand folgt dir Denn dein schlimmster Feind bist du
Und dann nimmst du dir dein Fernglas Siehst die Welt dir riesengroß Träume lassen dich nicht los
Und du fühlst dich so im Nachteil Hast dich selber selten lieb Und du fällst durch´s Sieb
Irgendwo steht doch geschrieben Du sollst deine Feinde lieben Sie umarmen und verführn Öffne deine Türn
Komm her Und verberg dich vor dir selbst Du leidest viel zu gerne Lauf weg Vor den Gespenstern dieser Welt Niemand folgt dir Denn dein schlimmster Feind bist du
Warst der König, den man gern hat Warst der Bettler, dem man gibt Komm versuch dich zu erinnern Denn du weißt, dass man dich liebt
Komm her Und verberg dich vor dir selbst Du leidest viel zu gern Lauf weg Vor den Gespenstern dieser Welt Niemand folgt dir Bist dein bester Feind
Komm her Rosenstolz
Blue
There is no way to happyness, happyness is the way. The Buddha
das lied zählt zu meinem lieblingssongs. und auch noch anderes von rosenstolz. nur im regen, hab ich damals ständig gehört als ralf in die psychiatrie kam. manchmal höre ich es jetzt noch, es steckt hoffnung drin.
Ich glaube, das nur sehr tiefsinnige Menschen wirkliche, zerstörerische Selbstkritik üben können! Damit meine ich nicht solche Aussagen wie..."man was war ich blöd"... und schwubs ist man wieder bei dem alltäglichen Tun... Nein, ich meine damit die Fähigkeit, nicht nur zwischen den Zeilen lesen zu können- sondern auch ganz viele (für viele unbedeutende) Dinge erspüren und interprtieren zu können... Hat man dann erst einmal dieses Stadium bewusst erreicht ist man einerseits sogar glücklich, Dinge und Veränderungen schneller wahrzunehmen als viele andere. Aber was es auf der einen Seite Segen bedeutet, ist es auf der anderen Seite ein Fluch. Selber erspürt man schließlich auch die persönlichen Belange, die Begebenheiten im direkten und indirekten Umfeld... wie viel ist mitunter auch weniger schön... Vieles projeziert man möglicherweise auch auf sich... Eine Spirale hat begonnen sich zu drehen... Wahrnehmungen werden geschärft... Selber versteht man nicht, wieso das Umfeld diverse Veränderungen nicht wahrnimmt- nur man selber... ... Das ist oftmals der Preis, den tiefsinnige Menschen bezahlen müssen, das diese "Gabe" in ihnen steckt...