ich freue mich so dieses Forum gefunden zu haben. Es tut sehr gut sich mit anderen auszutauschen und andere Erfahrungen zu hören. Es ist schön zu sehen, dass andere es genauso machen wie man selbst, also man nicht ganz verkehrt ist bzw. ist es genauso gut von anderen auf mögliche Fehler hingewiesen zu werden, die man selber gar nicht bemerkt, weil die sich schon seit vielen Jahren verselbstständigt haben. Einen ganz großen lieben Dank an alle!!!!
ich glaube nicht, dass Dir Klunze mit ihrem Beitrag Dein Selbstvertrauen nehmen wollte. Ihr habt da wohl einfach unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Aber deswegen ist ihre Bemerkung doch nicht unqualifiziert gewesen. Ich denke auch, dass es für Kinder eine große Last sein kann, wenn sie der Halt der Eltern sind ? wenn sie z.B. das ?ein und alles? der Eltern sind und man ?nur ihr Bestes? will. Als Adoptivkind kann ich davon auch ein Lied singen. Das muss aber nicht so sein. Da spielen ganz viele Faktoren und verschiedene Nuancen eine Rolle.
Liebe Grüße,
Thomas
***************************************** Bedenke stets, dass alles vergänglich ist, dann wirst du im Glück nicht zu fröhlich und im Leid nicht zu traurig sein. (Sokrates, 469-399 v. Chr.)
Sternschnuppe, ich könnte jetzt die Angegriffene rauskehren von wegen unqualifiziert, aber das ist nicht mein Stil. Wir sind alle nur durch unsere eigenen Erfahrungen qualifiziert.
Thomas hat das so verstanden, wie ich es gemeint habe, weil er Ähnliches erlebt hat wie ich, scheint zumindest so.
Ich werde jetzt sicher nicht meine Kindheit hier breitschlagen, sie ist längst vorbei und meine Eltern haben auch nur so gehandelt, wie es ihnen möglich war, ohne sich dabei etwas zu denken. Zuviel Liebe kann eine unglaubliche Belastung sein. Ich betone noch einmal: MEINE Erfahrung.
Ich habe im Übrigen auch mit Kindern und Jugendlichen gearbeitet und habe auch dort beobachtet wie sich Kinder aus verschiedenen Verhältnissen entwickeln. Und ich habe gut beobachtet, aber eben mit meinen Augen und mit meinem Hintergrund.
Nichts liegt mir ferner, als jemandem sein Selbstbewusstsein zu nehmen. Ich weiß, dass gerade die User in einem Forum mit diesem Thema eher zu wenig als zuviel haben. Mich eingeschlossen.
Ich habe nicht die Absicht irgend jemanden niederzumachen, ich bin nur der Meinung, das gerade die unterschiedlichen Gedanken und Gefühle, die uns bewegen zu einer Selbsthilfe werden können. Aber eben nur, wenn es erlaubt ist, auch das Gegenteil zu vertreten.
Auch das ist eine Erfahrung, die ICH gemacht habe. In den letzten Jahren hat es mir sehr geholfen, dass ich Menschen kannte, die mir nicht nur liebevoll über den Kopf gestrichen haben und mir gesagt haben, was für ein armer Teufel ich bin, sondern mich zur rechten Zeit geschüttelt haben um mich aus der Lethargie und dem Selbstmitleid, in dem ich zu versacken drohte, gezwungen haben.
Und nur zur Info, Tüfeli hat sehr wohl einen Sohn und da möchte hier vermutlich keiner mit ihm tauschen.
Sollte ich mich hier wiederum fragwürdig ausgedrückt haben, dann sollten wir das richtig stellen.
Es ist schön zu sehen, dass andere es genauso machen wie man selbst, also man nicht ganz verkehrt ist
Ja Fayou, wir sind alle nicht perfekt und suchen danach, das bestätigt zu bekommen und zu merken, dass diese Selbstzweifel unbegründet sind. Mach dir nicht zuviele Gedanken darum.
Mag jetzt auch noch mal kurz was dazu schreiben...
Ich hab mir jahrelang den Kopf darüber zerbrochen, was mein Töchterchen mitbekommt (denn dass sie was mitkriegt - nun ja, sie weiß auch einiges - steht außer Frage), wie meine "Krankheit" sie beeinträchtigt, prägt, etc...
Ich glaube, der große Unterschied besteht darin:
Zitatohne sich dabei etwas zu denken.
Ich glaube, es sind nicht ausschließlich depressive Mütter/Väter, die ihren Kindern ungewollt eine Bürde aufladen (Dass wir sie prägen, steht ohnehin außer Zweifel...). Aber es ist ein gewaltiger Unterschied, ob man sich dessen bewusst ist oder eben auch nicht. Ich weiß, dass viele Kinder als Ersatz für was weiß ich nicht was herhalten müssen. Und dass die Eltern eben NICHT reflektieren, was sie da tun....
Und da sehe ich den großen und wichtigen Unterschied...
Ich kann mittlerweile wirklich voll und ganz dazu stehen, dass meine Tochter mir Kraft gibt. Aber ich missbrauche sie nicht. Weder wissentlich noch unwissentlich... (- wobei.... letzteres kann ich ja gar nicht wissen... )
Sie ist 14 und ein äußerst zufriedener (nun ja - sie ist in der Pubertät ) Mensch "geworden". Sie ist auch niemals zuuuu lieb gewesen.... So unter dem Motto: "Was anderes würde meine Mama nicht ertragen...."
Ich denke auch, es sollte umgekehrt sein (dass die Eltern ihren Kindern Kraft geben). Aber zu einem gewissen Maß ist es auch bei gesunden Eltern so, dass sie ne Menge schaffen, weil die Kinder da sind - und die Kinder ihnen ne Menge Kraft, Energie und Lebensfreude geben. Und niemand würde sagen: "Nee, das darf aber nicht so sein...."
Hmmmm. Das waren jetzt mal meine spontanen Gedanken dazu....
Ich denke, es könnte nicht schaden, wenn man begreift, dass das, was man selbst erlebt hat, nicht auf andere übertragbar ist. Klar, es gibt Dinge, auf die man aufgrund der eigenen Geschichte seeeeeehr empfindlich reagiert. Und es gibt bestimmt Grund"muster". Aber es gibt so viele Realitäten wie es Menschen gibt....
ich möchte nun doch noch ganz kurz dazu etwas schreiben:
Nicht ICH habe Dich angegriffen, sondern ich fühlte mich solches von Dir.
Meine Bemerkung über Deine unqualifizierte Berurteilung über mich
ZitatIch glaube da idealisierst du aber ziemlich.
galt nur diesem Satz und dem Eindruck, dass Du meine Beiträge nicht aufmerksam gelesen hast.
Ich habe denke ich, ziemlich deutlich geschrieben, dass es ganz sicherlich Eltern gibt, die bei ihren Kindern nicht nur Halt suchen (was so nicht sein sollte), sondern sie auch "FESTHALTEN, EINENGEN; GAR AM LEBEN HINDERN KÖNNEN; SIE ZU ERSTICKEN DROHEN".
Das ist wohl Dir passiert, was ich anerkannt habe und wohl auch Thomas.
Aber das heißt nicht, dass Halt an den Kindern dies bedeuten muss!!! Auch dies habe ich versucht, klar auszudrücken und verständlich zu machen. Sorry, Deine beiden Sätzen kamen bei mir so an, als hättest Du dies alles nicht gelesen.
Und ich finde nach wie vor, solch kurz hingeworfenen Sätze, die nur negatives beinhalten als destruktiv. Da gibt es dann auch keinen Dialog, wenn der andere sich nicht weiter zu seiner Meinung äußert.
Aber vielleicht konnte Nada das Ganze hier ein wenig besser darstellen, denn auch ich kann ihrem Beitrag nur zustimmen.
Seltsam nur, dass Du es bei Teilen meines Beitrages nicht konntest, drückt sie das Gleiche doch nur ein wenig anders aus!!
auch für Dich ist hier mit meinem Beitrag an Klunze vielleicht manches etwas klarer geworden. Scheint drücke ich mich hier missverständlich aus oder zu kompliziert.
Ich habe mit anderen Worten das Gleiche gesagt wie Du: Für Kinder kann es eine sehr große Last sein, der Einzige Halt der Eltern zu sein, deshalb schrieb ich ja auch, dass sie es nicht sein sollten. Und ganz schlimm, wenn Eltern nicht entprechend abgrenzen und reflektieren können. Auch das schrieb ich!
Aber es muss nicht so sein und nur weil ich es wohlmöglich selbst so erlebt habe, kann ich nicht sagen, dass Kinder nicht der Halt ihrer Eltern sein können.
Das können sie sehr wohl, genau wie umgekehrt, genau wie der Partner, die eigenen Eltern oder gute Freunde.
Das ist im Grunde ganz normal! Und wir sollten nicht, nur weil wir depressiv sind plötzlich glauben, es wäre nicht so. Aber alles im gesunden Verhältnis. Das können die "vermeintlich Gesunden" genauso gut und wenig wie wir! Nichts anderes habe ich zum Ausdruck gebracht und zu erklären versucht. Und da fand ich es schon nicht sehr schön, mir zu schreiben, dass ich hier ziemlich idealisieren würde.
Da drängt sich mir der Gedanke auf, dass man vielleicht meine Beiträge ein zweites Mal lesen sollte, um zu lesen, was ich denn schreibe.
FESTHALTEN, EINENGEN; GAR AM LEBEN HINDERN KÖNNEN; SIE ZU ERSTICKEN DROHEN".
Also, diesen Teil kann ich zu Beginn der Diskussion nicht finden, ist aber auch egal.
So ganz kann ich deine Betroffenheit nicht verstehen, man kann solche Unklarheiten doch bereden. Es scheint ja so zu sein, dass wir das Gleiche gemeint habe. Dann passt es doch.