Ohne meine Kinder wäre ich schon nicht mehr da.... Meine Tochter ist letzte Woche 4 Jahre geworden. Ein ganz liebes und süsses Mädchen. Ich versuche immer vor ihr gut zu funktionieren, aber momentan ist es unmöglich. Ständig bin ich am Heulen, bei jeder Kleinigkeit kullern die Tränen. Sie fragt dann immer warum die Mama denn soviel weinen würde. Ich sage dann immer, dass ich Schmerzen hätte, denn ich möchte sie nicht mit meinen Problemen belasten. Sie ist noch soo klein und bekommt jetzt schon mit, dass mit ihrer Mama etwas nicht stimmt. Mein Sohn ist 1 1/2 Jahre alt und er bekommt noch nicht so viel mit, Gott sei dank. Aber auch er ist eine Freude, sobald ich ihn im Arm halte, geht es mir ein wenig besser. Dann versiegen die Tränen für einen Moment. Es gab sehr viele Momente, in denen ich einfach weg wollte, ohne ein Ziel in denen ich einfach meinem Leben ein Ende bereiten wollte. Aber dann habe ich immer an meine beiden Engel gedacht und mir gesagt, wie kann man den beiden sowas antun. Also reiße ich mich zusammen und versuche weiter zu funktionieren.....
Mein Mann hat mir sehr viel geholfen, aber ich merke, dass er darunter sehr leidet und eigentlich möchte ich ihn gar nicht mehr belasten. Er hat sich so oft um die Kinder bzw. unsere Tochter kümmern müssen, denn ich war sehr lange nicht in der Lage dazu....
Er versucht sein Möglichstes, aber leider ist es nicht genug. Aber ich weiss auch nicht, was er noch tun könnte, dass es mir besser gehen würde. Ich muss mal schauen, dass ich irgendwie an eine Therapie rankomme, denn ich weiss nicht, wie lange es dauert, bis es wieder ausbricht. Am Samstag und Sonntag war ich gerade sooo depressiv, dass ich nur heulen musste und mir ausgemalt habe, wie es wäre, wenn das Leben endlich zu Ende wäre....
Mein Mann versucht jetzt einen Urlaub auf die Beine zu stellen, denn er hofft, dass ich so zu Kräften komme. Klar ich fühle mich sehr ausgebrannt und kraftlos, aber ich weiss nicht, ob es wirklich was bringen wird. Ich finde es aber lieb von ihm, dass er so denkt, aderseits bin ich sehr enttäuscht von mir selbst, denn meistens bin ich sehr unzufrieden mit seinen Taten, denn ich weiss selbsr nicht, was ich gern hätte.... Ach ich bin sooo verzweifelt und erschöpft...
Ich finde es gut, wenn Kindern den Eltern auch Halt geben können - sowie Eltern Halt für die Kinder darstellen. Das sollte doch andersherum auch gehen dürfen. Find das sehr gut eigentlich. (sag ich als 16jähriges Kücken des Forums.) Natürlich denkst du gerade, dass es zu viel Bedeutung hat, ich denke, das ist aber besser als zu wenig. Ich find es schön, dass es dir besser geht, wenn du deinen Sohn bei dir hast. Ist das bei deiner Tochter nicht so?
Zitatund mir ausgemalt habe, wie es wäre, wenn das Leben endlich zu Ende wäre....
Denke, neben mir kennen hier noch andere dieses Gefühl...
Zitatbin ich sehr enttäuscht von mir selbst, denn meistens bin ich sehr unzufrieden mit seinen Taten, denn ich weiss selbsr nicht, was ich gern hätte....
Mir geht das auch so, dass ich nicht oft weiß, was ich gern hätte. Wenn dann andere - meist meine Freundin - Vorschläge machen, mach ich das deswegen alles sofort mit. Ich denke, das ist zumindest besser als nichts und einen Versuch wert - vielleicht findet man auch erst durch Ausprobieren heraus, was es eher sein könnte, was einem hilft.
Fayou, ohne meine Kinder wäre ich auch nicht mehr da..........zum Glück bin ich es noch.......das sage ich heute.
Ich sage dann immer, dass ich Schmerzen hätte, denn ich möchte sie nicht mit meinen Problemen belasten.
Glaubst du, dass sie DAS weniger belastet? Möchte ich nicht als Kritik verstanden wissen, sondern als Frage.
Er hat sich so oft um die Kinder bzw. unsere Tochter kümmern müssen
Das möchte ich aber auch schwer hoffen, dass er das getan hat. Er ist ihr Vater und wenn du dir beide Arme gebrochen hättest, wäre es auch nicht anders gewesen.
Lies dir doch mal deinen Beitrag erneut durch. Du willst niemanden belasten, deinen Mann nicht, deine Kinder nicht..........aber dich, die ohnehin schon auf den Knieen daherkommt. Deine Sätze spiegeln genau das wieder, was die meisten hier immer wieder denken oder gedacht haben................eine Last zu sein, nichts wert zu sein.
Alleine die Tatsache, dass du dich immer wieder aufraffst ist ein Kraftakt, den dir erst mal einer nachmachen muss, hab ein wenig mehr Liebe zu dir selbst.
ich glaube auch nicht, dass es ein Urlaub von 2 oder 3 Wochen Dir wirklich weiterhilft ... Leider ... Das sitzt wohl doch viel tiefer. Ich frage mich, was Du außer den Kindern, dem Haushalt und dem Familienleben noch hast - verstehe mich nicht falsch, das kann sehr viel sein und einen voll auslasten, aber eben doch einen trotzdem nicht vollkommen erfüllen. Ich meine irgendetwas das Du nur für Dich hast. Das kann ein irgenein Hobby, ein Verein, ein Nebenjob oder Ehrenamt, ein wöchentliches Seminar oder sonst irgendwas sein. Wahscheinlich kaum etwas oder gar nichts, oder? Ist natürlich auch schwer, sich zu so etwas aufzuraffen, wenn die Karre schon so tief im Sand steckt. Hast Du wenigstens einmal in der Woche etwas Zeit nur für Dich?
Liebe Grüße,
Thomas
***************************************** Bedenke stets, dass alles vergänglich ist, dann wirst du im Glück nicht zu fröhlich und im Leid nicht zu traurig sein. (Sokrates, 469-399 v. Chr.)
Danke @Nothing Else Matters es tut gut, solche Worte zu hören....
@Klunze Du hast ja so recht!!! Ich hab es vorher gar nicht so gesehen, denn meine Depris waren für mich das schlimmste! Ich hab so Angst meine Tochter zu belasten, und anscheinend mache ich nichts anderes als das. Sie ist soo sensibel und mitfühlend. Es bricht mir immer das Herz, wenn ich sehe, wie sie mir helfen möchte in meiner Not... Ebenso hast du damit recht, dass ich andere nicht belasten will. Das Problem haben wir auch ständig in der Therapie behandelt. Ich war ja noch viel schlimmer. Erst kurz vor Ende der Therapie habe ich gemerkt, dass es verschiedene Foren im Internet gibt, in denen man sich austauschen kann. Sowas wäre mir vor der Therapie nie in den Sinn gekommen. Dank meiner Erziehung versuche ich alles geheim zu halten, bloß nichts nach außen durchsickern lassen. Also immer eine gute Miene zum bösen Spiel machen. Deswegen ist es oft für meinen Mann nicht so einfach herauszufinden, wann es wieder soweit ist mit meinen Depris. Wann sind diese am schlimmsten. Das kommt erst raus, wenn ich nicht mehr kann.
@Thomas ich verstehe ganz genau was du meinst. Bisher ist da auch nichts anderes. Vor der Geburt meiner Tochter hatte ich nur gearbeitet. 10 Jahre lang war ich nur mit Arbeiten beschäftigt und hatte so die Ablenkung. Mein Mann will mich ständig überreden irgendwas zu tun. Leider versucht er es auf dem falschen Weg, weil er es über meine Mutter probiert und ich hab es mit meiner Mutter noch nicht so weit gebracht, dass ich mit ihr meine Freizeit teilen kann.... Ich will mich bewerben und mir eine Arbeit suchen, aber schon da kann ich mich nicht überwinden. Seit Monaten rede ich davon, zum Friseur zu gehen, aber bisher habe ich keinen von innen gesehen. Dann müssen da noch die Fotos gemacht werden.. Das scheint für mich nicht zu überwinden zu sein.....
Es ist natürlich einfach dir so aus dem Abseits etwas dazu zu sagen. Ich denke allerdings du bist hier um dich auszutauschen und somit auch erfahrungen und meinungen anderer zu erhalten.
was du schreibst kommt mir verflixt bekannt vor. es ist ein harter weg, sich selbst aus der letzten reihe nach vorne zu schieben. wichtig ist es, damit aufzuhören, sich selbst als belastung für andere zu sehen. nicht sich zu sagen: ICH BIN JEMAND, sondern das auch zu fühlen.
Erziehung kann man nicht abschütteln wie staub, aber du kannst dich schritt für schritt in deiner einstellung zu dir selber ändern. das dauert, aber es lohnt sich.
du schreibst immer wieder, was die anderen alles aushalten wegen dir, nie was du selber aushältst. mach dir das einfach immer wieder mal bewusst.
Auch ich habe jahrelang meinen Kindern gegenüber ein schlechtes Gewissen gehabt, habe es heute noch oft. Trotzdem ich immer versucht habe, zu funktionieren. Und es auch irgendwie tat. Für die anderen!
Ich habe noch gestern in einem Gespräch gesagt, dass ich nun einfach mal müde sein darf. Einfach nicht mehr funktioniere. Es gelingt mir gerade nicht, noch irgendwelche Außenkontakte zu halten oder gar neu zu knüpfen. Ich bin nun einfach nach 30 Jahren mal müde und muss mich ausruhen!
Ich hätte längst wieder anfangen können zu arbeiten, wenn auch nur auf 400,- Euro Basis. Meine Chefin hat schon mehrmals angefragt. Ich kann grad einfach nicht! War heute morgen zur Aushilfe und werde es auch nächste Woche tun. Drei Tage für jeweils 2 Stunden und das reicht mir grad. Mehr geht nicht und heute morgen, das war echt schlimm, bis ich überhaupt losgehen konnte.
Aber ich weiß auch, das wird irgendwann wieder. Ich schaffe das, ging ja immer. Und auch Du schaffst das! Es braucht vielleicht einfach noch eine Weile! Nimm Dir diese Zeit!
Finde ich toll, dass Dein Mann sich Gedanken macht. Urlaub heißt raus aus den eigenen Wänden, etwas anderes sehen, neue Eindrücke aufnehmen.
Mein Partner versucht, immer wenn er Zeit hat, mit mir einen Ausflug zu machen, damit ich raus komme aus meinem Haus, einfach etwas anderes sehe. Das ist wichtig!
Vielleicht gibt es aber auch eine Freundin mit der Du Dich wenigstens einmal in der Woche treffen kannst: zum Kaffee, ins Kino, Schwimmen, Saunen oder ähnliches. Das wäre natürlich gut!
Kopf hoch und nicht aufgeben!
Meine Kinder waren auch immer mein Halt, sie sind es selbst jetzt noch, obwohl sie inzwischen erwachsen sind, beide studieren und mich nicht mehr wirklich brauchen. Aber ich weiß, sie brauchen mich immer noch. Ich kann mich nicht einfach durch die Hintertür verabschieden. So verlockend dies auch immer war und oftmals immer wieder ist.
Das ist auch nicht Schlimmes. Es zeigt, dass uns unsere Kinder wichtig sind, wir ihnen Gutes wollen.
Und Du bist für Deine Kinder wichtig und wertvoll und so wie Du schreibst auch für Deinen Mann!
Du bist nicht nur Belastung! Du bist auch wichtig und wertvoll! Ich hoffe, dass Dein Mann Dir dies immer mal wieder sagen und zeigen kann und Du es selbst einmal fühlst!
Wahrscheinlich hast Du selbst keine Kinder sonst wüsstest Du, dass sie sehr wohl Halt geben können. Ohne, dass dies negativ sein muss, so wie es bei Dir mal wieder rüberkam.
Aber ich gebe Dir recht: Sie können nicht der einzige Halt sein, zumindest nicht auf Dauer. Aber sie sind ein echter Halt und das hat etwas damit zu tun, dass man sich als Mutter verantwortlich fühlt, für sie das Beste will und vor allem: seine Kinder liebt!
Ich behaupte Verantwortung ja, Halt? da wär ich mir nicht mehr so sicher. Und ich habe zwei Kinder, die ich liebe.
Destruktiv....wieso? Ist es tatsächlich so erstrebenswert für Kinder, die nicht erwachsen sind, dass sie der Halt ihrer Eltern sind. Ich war so ein Kind und diese Tatsache hat mich eingeengt und erstickt.
Nun, dann hattest Du wohl leider Eltern, die nicht unterscheiden konnten, nicht das gegebene Maß gefunden haben.
Tut mir sehr leid für Dich!
Und ich idealisiere ganz sicherlich nicht. Aber ich kann ganz klar sagen, dass mein Verantwortungsbewußtsein und meine Liebe zu meinen Kindern, mir ganz sicherlich Halt gegeben haben ohne ihnen zu schaden! Trotz meiner Depressionen.
Soweit reicht mein Selbstbewußtsein noch! Und das kannst auch Du mir mit solch einem Beitrag nicht nehmen!
War für mich vielleicht auch einfacher, als für manch andere Eltern. Ich habe zum einen diesen Beruf erlernt, konnte hier immer reflektieren und differenzieren, zum anderen war ich 30 Jahre lang in der Jugendarbeit tätig und hier auch Gruppenleiterin.
Tut mir echt leid, dass Du hier scheint andere Erfahrungen mit Deinen Eltern gemacht hast.
Halt zu haben bedeutet nicht gleichzeitig, das Kind einzuschränken, es einzuengen, es zu ersticken. Dies haben meine Kinder ganz sicherlich nicht erfahren. Im Gegenteil. Sie sind heute, trotz Scheidung zwei selbstbewußte Menschen geworden, die beide wissen, was sie wollen. Halt bedeutet für mich in diesem Fall: Ich wusste, meine Kinder brauchen mich, ich bin für sie wichtig. Ich kann nicht einfach gehen.
Und trotzdem brauchen sie mich heute noch hin und wieder und das ist in Ordnung so.
Lies mal deutlich, was ich schreibe, bevor Du solch unqualifizierte Bewertungen abgibst!!!
Und ich emfpand diese Bemerkungen von Tüfeli sehr wohl als destruktiv. Aber vielleicht sehe ich das ein wenig anders und tiefer wie Du. Versuche mir die Wirkung solcher Worte auf den anderen vorzustellen, der hier grad mit einem Problem kämpft.