nein wirklich nicht. Ich kiffe auch nur noch "selten". Und da ich sehr sehr viel zu tun habe dank ausbildung habe ich auch nicht mehr die zeit über meine depressionen nachzudenken. aber wenn ich dann mal wieder etwas nicht hin bekommen habe, oder merke das die anderen alle viel besser sind. ich etwas nicht verstehe usw... und mich dann eine hoffnungslosigkeit packt und ich das gefühl habe hoffnungslos überfodert zu sein dann kann es mich wie ein dampfhammer treffen und mir geht es dann wirklich sehr dreckig! Und ja gerade in so Akut momenten wäre ein "Bong kopf" wirklich gut um mich wieder zu entspannen und zu denken "was solls? weiter gehts! immer ein schritt nach dem anderen"
Also, ich versteh jetzt grad nur Bahnhof?! In der Suchtambulanz haben sie ihm doch zu einem stationären Aufenthalt geraten. Mehr können die bei dieser Anlaufstelle wohl gar nicht machen. Und ich verstehe auch nicht ganz, dass man sich Sorgen macht, dass er manchmal schon am Mittag besoffen ist wenn er nichts zu rauchen hat. Und zwei, drei Joints im Tag sind auch nicht ohne. Ein paar Zeilen weiter unten beschreibt man die Depression als das grössere Problem als die Sucht. Hää? Wenn es für ihn so einfach ist, aufhören zu kiffen sollte er das doch schleunigst tun. Dann macht er einen ersten sehr wichtigen Schritt Richtung das Thema Depression ernsthaft und vor allem einigermassen nüchtern anzugehen. Es ist nun wirklich 100% erwiesen, dass durch Alkohol und Drogen eine Depression um ein vielfaches verstärkt werden kann. Da rede ich aus sehr schmerzlicher, bitterer, eigener Erfahrung. Ich würde heute sogar behaupten, dass ich deswegen bleibende Schäden davon getragen habe. Und da ich manchmal jemanden in einem Rehazentrum besuche, komme ich auch mit anderen Menschen dort drinnen in Kontakt, welche auch eine Suchtvergangenheit hinter sich haben, die ihre Erfahrung mit meiner teilen. Es hat dort auch "Rehaler" die zuerst bis 8 Monate warten mussten, damit sie überhaupt einen Platz in einer Klinik kriegten. Aber dann blieben sie auch bis zu drei Monaten. Danach war aber noch lange nicht Schluss, sondern das war erst der Anfang. Hoffnungslose Fälle, bei denen das Hirn von den Drogen total verbraten war, hatten keine Chance mehr in der geschützen Rehastätte einen Platz zu kriegen. Und die Wartezeit für einen Platz kann locker wieder ein halbes Jahr dauern. Wer dreimal mit Drogen oder Alkohol im Blut erwischt wird, fliegt raus. Stichkontrollen, nix mehr mit Depressionen durch Drogen zu betäuben... Doch sie kriegten diese Chance auch nur, weil ihr unbändiger Wille vorhanden war, etwas gegen die Geisel "Depression" zu tun. Denen trete ich allen mit sehr grosser Achtung entgegen, weil ich weiss, was es braucht, um überhaupt nur wieder mal soweit zu kommen...
Was ich nach diesem elendig langen Beitrag mitteilen wollte, in dieser Verfassung wie dein Freund jetzt ist, ist jeder weitere Tag ohne heilsame Veränderung ein verlorener oder noch schlimmer, ein weiterer Tag, der ihn näher an den Abgrund bringt!
das problem ist das, was thomas schon so treffend formuliert hat: er benutzt das kiffen als medikament. die häufigkeit ist dabei nen schöner indikator wie ausgeprägt seine depris sind... ich kenne genauso gut zeiten wo er garnichts gekifft hat, nur mal ab und an in gesellschaft oder zeiten wo er sich auch ganz anderes zeug eingeworfen hat
ich seh die sache ja nicht anders als ihr..ich weiss auch das er in eine klinik muss und hilfe braucht, nur was nutzt mir diese erkenntnis, wenn er - im moment - nicht dazu bereit ist? ich will nicht irgendwann den anruf bekommen dass er versucht hat such was anzutun und es womöglich sogar geschafft hat. allein die vorstellung lässt meinen blutdruck steigen
meine frage war eher was den betroffenden unter euch geholfen hat diese hilfe anzunehmen, sich zu diesem schritt zu überwinden ( zumal dieser schritt für ihn bedeutet zu versagen, alles aufzugeben, sich blosszustellen..what ever)
also nicht was er tun soll, sondern wie unterstütze ich ihn dabei sich zu überwinden DAS er es macht
Da ist in der Tat guter Rat teuer, was du noch unternehmen kannst. Vielleicht kannst du ihn hierher schleppen, damit er sieht und liest, wie sehr du dir Sorgen um ihn machst, und er auch liest, was er dringend tun müsste. Wenn er sich hier nicht anmelden will, könntest du ihm diesen Thread mailen, weiss doch auch nicht. Wenn er keine Hilfe annehmen will, wird er über kurz oder lang versagen, aufgeben und sich blossstellen... Tja, was sagt man so bitter? "Wer nicht hören will, muss fühlen!"
ich will mir nicht immer sorgen um dich machen, will dir nicht immer sagen das du hilfe brauchst..ich will nicht immer und immer wieder über die scheiss depressionen mit dir reden..
ich will das es dir gut geht, das du wieder lachen kannst..ohne drogen..ohne das deine augen dabei ausdruckslos sind. Ich mag mit dir lachen, spass haben, hin und wieder ernsthafte gespräche führen, dich auch einfach mal wieder sehen und zusammen was machen
Ich würd mir wünschen das du endlich bereit wärst hilfe anzunehmen... ich weiss das du angst hast, aber du bist nicht allein, du hast es schonmal geschafft auch wenn es ein misserfolg war. Geb dir die chance einen 2. versuch zu wagen. Du hast genügend leute die hinter dir stehen, die dich unterstützen. Die leute die es nicht tun..scheiss auf die..sie sind es nicht wert
Wovor hast du Angst? Was würdest du verlieren?
Deine Freiheit? Bist du denn jetzt wirklich frei ?
Menschen, die dir wichtig sind? Meinst du du verlierst jemanden weil du weg bist um hilfe zu bekommen..oder verlierst du vielmehr menschen weil sie nicht mehr mit ansehen können wie du dich selbst zerstörst?
Deine Arbeit? Darüber kann man reden..du kannst mit deinem chef reden, du kannst zu hermes zurück..du hast alle Möglichkeiten
du hast letztlich nix zu verlieren, du hast alle unterstützung die du brauchst..kriegst jede hilfe die du haben möchtest. Aber du musst dir helfen lassen wollen.
Ich hab mal einen mann kennen gelernt, der immer gelacht hat, der immer ein blitzen in den augen hatten. Der sich für dinge begeistern konnte und irgendwo auch spass am leben hatte. Diesen mann hab ich wirklich geliebt. Den liebe ich immernoch, aber von dem ist im nicht mehr viel da..wenn ich dich beobachte sehe ich jemanden der sich einsam fühlt ohne es zu sein, jemanden der die meiste zeit traurig und unglücklich wirkt, der sich mit drogen betäubt und nach jedem strohhalm greift um sich besser zu fühlen.
Ich bin immer für dich da, weil ich weiss, das der mann den ich mal kannte immernoch irgendwo da drin ist..und er blitzt immer mal wieder durch. Ich geh für dich durchs feuer, steh hinter dir welche entscheidung du auch treffen magst und wie schlecht ich sie auch finde.
Aber ich weiss nicht wie lange ich das noch durchhalte dich so zu sehen :-/
hast Du ihm diese Zeilen schon zugeschickt? Gibt es eine Reaktion?
Liebe Grüße,
thomas
***************************************** Bedenke stets, dass alles vergänglich ist, dann wirst du im Glück nicht zu fröhlich und im Leid nicht zu traurig sein. (Sokrates, 469-399 v. Chr.)
wenn es einem derart schlecht geht wegen der Depression, kann ich gut nachvollziehen, dass man sich bekifft um den Zustand aushalten zu können. Eine Alternative wäre in der Tat ein Antidepressiva. Eingangs hast du geschrieben, dass man ihm Citalopram in die Hand gedrückt hat. Hat er das genommen und hat es Wirkung gezeigt?
Ich finde es toll, dass du ihm helfen willst, allerdings, wenn er die angebotenen Wege nicht geht, wirst du nichts für ihn tun können.
Grüßle Rita
Unter Stalking (deutsch: Nachstellung) wird im Sprachgebrauch das willentliche und wiederholte (beharrliche) Verfolgen oder Belästigen einer Person verstanden. Mögliche Motivation oder Ursachen von stalking: Rachsucht, Demütigung, intellektuelle Retadiertheit, Erotomanie, Morbidität, Sadismus.