Nun ist es wieder so weit. Morgen haben ?wir? wieder Weihnachtsfeier. Bereits schon Monate vorher liegt mir dieser Termin immer schon quer im Magen. Ich weiß noch wie anstrengend das im letzten Jahr war und wie lange das gedauert hat bis ich mich davon wieder erholt habe.
Zunächst dachte ich, dass ich dies Mal drum herum komme, denn ursprünglich war die Feier schon für letzten Mittwoch geplant und da begann ja schon mein Schweigeseminar. Der Termin wurde dann aber noch mal um eine Woche verschoben, also auf Morgen.
Auf der Liste wer was zum Essen mitbringt stehe ich schon gar nicht mehr drauf. Das hat mir dann aber heute morgen auch wieder nicht gepasst, denn ich hatte ja nur für den letzten Mittwoch abgesagt (allerdings dann auch nicht für den morgigen Tag zugesagt).
Schon seid längerer Zeit habe ich das Gefühl hier nicht mehr dazu zu gehören. Das wurde mir heute ganz deutlich, als ich hierher fuhr. Dann fragte mich vorhin eine Kollegin, ob ich denn morgen auch mit dabei bin und da ich ja nicht lügen kann erzählte ich ihr, dass mir das zu anstrengend ist.
Tja, wie ist das nun: Sorge ich gut für mich, wenn ich nicht zu der Feier gehe, weil ich genau weiß, dass es für mich furchtbar anstrengend ist oder stelle ich mich damit selber ins Abseits und vertiefe damit nur die Kluft zwischen mir und meinen Kollegen. Dieser Spalt ist in den letzten Jahren ohnehin viel größer geworden, da ich mich von allen sozialen Zusammenkünften wie Feiern, Mahlzeiten usw. weitgehend fernhalte. ?Ich werde nicht dafür bezahlt lustig zu sein und an den Feiern teilzunehmen? denke ich dann wie ein trotziges Kind. Kein Wunder, dass ich mich da auch nicht mehr dazugehörig fühle, wenn ich all diese Zusammenkünfte meide.
Mein Entschluss für morgen steht jedenfalls unverrückbar fest: Ich werde nicht daran teilnehmen. Aber wie werde ich mich in nächster Zeit verhalten? Ich habe ja schon fast eine Art Phobie davor entwickelt zu den Pausenzeiten in den Sozialraum zu gehen. Ich war da schon mindestens ein Jahr nicht mehr. Ich sehe mich da auch einfach nur als Fremdkörper einsam und unverstanden und nicht dazugehörig fühlend zwischen all den lachenden Kollegen sitzen. Oder ich müsste mich so verdrehen, dass es wahnsinnig anstrengend und auslaugend ist. Inzwischen ist es für mich zu einer richtigen Hürde geworden. Ist ja klar, wenn man etwas ständig vermeidet, dann wird es immer schwieriger. So weit die Theorie ?
Mal sehen, wie sich das in nächster Zeit weiter entwickelt.
***************************************** Bedenke stets, dass alles vergänglich ist, dann wirst du im Glück nicht zu fröhlich und im Leid nicht zu traurig sein. (Sokrates, 469-399 v. Chr.)
wenn das wirklich nichts für dich ist und es dir hinterher schlecht geht....dann ist deine unverrückbare entscheidung doch völlig in ordnung.
geht es dir denn besser dabei - wenn du ab und zu mal einen kurzen small talk mit einem einzelnen kollegen führst? dann wäre das doch für die förderung des weiteren umganges mit den kollegen ganz gut?
so kurze small talks mit einzelnen Kollegen sind überhaupt kein Problem. Das mache ich schon mal ab und zu. Ich habe mich heute auch bei der Kollegin, die die Fäden bei der Organisation in der Hand hält entschuldigt und gesagt, dass ich nicht kommen möchte. Nächstes Jahr vielleicht wieder. Ich habe nur immer Bedenken dabei jemanden damit zu kränken.
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auch bei unserer Weihnachtsfeier sind jedes Jahr dieselben Kollegen nicht anwesend, aber das findet niemand schlimm...nur ein wenig schade! Ich finde Deine Entscheidung völlig ok! Setz Dich nicht so unter Druck! Ich glaube, die meisten Menschen in Deinem Kollegenkreis haben sich daran gewöhnt, wie Du bist und würden sich eher wundern, wenn Du nun z.b. im Pausenraum auftauchst...ich glaube, daß Du Dir in der Hinsicht zu viele Gedanken machst! So lange es Dir damit gut geht, sollte es doch ok sein!
nachdem Sommersprosse dir hier so nett ihre meinung dazu gesagt hat, habe ich umso weniger Probleme damit, noch einmal in die gleiche kerbe zu hauen und dir zu sagen: geh doch einfach mal hin und schau, was passiert...
Ich erinnere mich an eine (meine erste) Weihnachtsfeier in der letzten Firma. Ich habe da als 400,- Kraft in der Qualitätssicherung gearbeitet, war also auch nur sehr sporadisch dort anwesend. Es gab ungefähr 60 Mitarbeiter, fast alle duzten sich, nur mich nicht. Denn ich war so gut 10 Jahre älter als der Durchschnitt. Auf dem Weg zum Feierort kam plötzlich eine jüngere Kollegin aus der buchhaltung auf mich zu und bot mir spontan das Du an (sonst musste ich es immer anbieten, da ich ja die ältere war). Ich habe mich sehr gefreut, wir haben uns den ganzen Abend gut unterhalten, auch über esoterische Themen. Wer hätte das gedacht! Aus dem Ganzen hat sich eine wunderbare Freundschaft entwickelt . Wir können auch nach manchmal etwas längeren Sendepausen sofort wieder da anknüpfen, wo wir angefangen haben.
Thomas, ich wünsche dir, dass du dem Glück, der Zufriedenheit und dem zufall eine Chance geben kannst, dich zu finden ! Du warst gerade auf einem retreat, was meinst du, wie viele aus deinem Institut so etwas auch gerne mal machen würden, sich aber nie getraut haben, darüber zu sprechen, bzw. es sich nicht ergeben hat. Und die vielleicht froh sind, wenn du ihnen von deinen Erfahrungen berichtest.
Ich kann wirklich nicht! Das geht über meine Kraft! Und meine Entscheidung für dieses jahr steht fest. Seit 1992 besuche ich jedes jahr diese dämlichen Weihnachtsfeiern und es war immer sch... Warum sollte es dieses Jahr anders sein?
Ich werde mir aber versuchen mir zu Mühe geben in nächster Zeit vielleicht mal öfter wieder in den pausenraum zu gehen.
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Ich will mich nicht verdrehen. Ich möchte ich mir selber treu bleiben und auch mal zu meiner Entscheidung stehen. Dieses ewige Hin und her ist sehr kräftezehrend. Ich lasse mich nur allzu leicht überreden und bin sehr leicht und schnell zu beeinflussen. Hinter bereue ich es dann. Ich weiß, dass mir das heute nicht gut tun würde.
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du hast eine entscheidung für dich getroffen und weisst du was ich daran besonders gut finde - dass du für dich entschieden hast und deine entscheidung nicht rückgängig machst, weil du in dir verunsichert bist.
prima!
bei andern würde ich vielleicht auch sagen - versuch es ...mach tu - aber bei dir weiss ich ja auch, dass du manchmal oder sogar oft entscheidungsschwierigkeiten hast und darum - weiter so - tu das was du willst und denke nicht daran, was andere von dir erwarten könnten !
wenn du geschrieben hättest....dass du nicht dort hin willst, weil du nicht auf menschen treffen willst...angst vor ihnen hast...u.s.w. dann hätte ich wie sommersprosse und renate es geschrieben haben...dir gertaen hinzugehen und zu gucken, wie es wird.....:) verstehst du wie ich das meine?
Wenn es wirklich so eindeutig ist für dich, dann finde ich es toll, wenn du dich davon nicht abbringen lässt. Auch nicht von noch so netten, beharrlichen Überzeugungsversuchen hier im Forum .
Thomas, der mutige, entscheidungsfreudige, fast-erleuchtete Drachenbezwinger
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Ich denke, es ist wichtig und richtig für sich zu entscheiden und das unabhängig von anderen zu machen. Es gibt Ausnahmen, wie z.B. mal etwas "zu liebe" für andere zu tun und wenn man sich dann dabei dennoch gut fühlt ist das okay, aber die Regel sollte das nicht sein.
ich war dann also nicht bei der Feier. Um 16:00 war ich zu Hause und bin sofort eingeschlafen. Als ich um 18:30 aufgewacht bin, wusste ich lange Zeit nicht, ob es nun Morgen oder Abend ist und war völlig verwirrt. Allein dieser Entschluss und die Gespräche und Überredungsversuche einiger Kollegen waren anscheinend schon ziemlich anstrengend.
Wir sind übrigens ca. 30 Mitarbeiter. Auf den Feiern ist jeder dann dazu verpflichtet locker und gelassen zu sein und ganz viel zu lachen.
Ein Satz von Dir ist mir auch noch nachgegangen:
ZitatBitte ohrfeige mich nicht, da ich einfach mal gerade aus schreibe, was ich vielleicht täte...
Warum sollte ich Dich ohrfeigen, wenn Du gerade heraus schreibst, was Du denkst. Das liegt mir völlig fern. Hat das schon mal jemand gemacht?
Ich muss zwar zugeben, als Du mir auch noch ein Rezept rausgesucht hast, habe ich beim Lesen innerlich wirklich total abgeschaltet und mir gedacht: ?Was soll denn das jetzt? Das kann doch wohl nicht wahr sein? Aber gleichzeitig konnte ich auch ein wenig darüber schmunzeln. Und ich weiß ja auch das es alles lieb gemeint war.
Das Rezept ist aber wirklich gut. Schön einfach und bestimmt sehr lecker. Dein Vorschlag einfach mal so ein Backblech in den Sozialraum zu stellen ist auch nicht schlecht. Vielleicht schaffe ich das ja mal im nächsten Jahr.
Liebe Grüße,
Thomas
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