es berührt mich schrecklich dolle, das niemand deine tränen nach trost sehen soll.
es ist ohnehin schwer zu zu lassen, z.b. auch bei einem sehr vertrauten menschen mal tränen oder trost zu zu lassen.
ich hab mal eines abends als ich bei meiner freundin rita war geweint und sie hat das nebenan gehört und kam rüber ins gästezimmer und hat mich getröstet. zu erst hab ich mich doch etwas geschämt, weil ich nicht mal richtig wusste, warum ich überhaupt so weinen musste.....ich kenne das von mir auch nicht, dass ich vor andern mal eben so meine gefühle raus lasse....ich hab da hemmungen, ich kann besser streiten oder zanken in solchen momenten....ich weiss nicht mal warum überhaupt, ich hab später mal so überlegt, wie es war früher und warum es einem so schwer fällt ....als kind und jugendliche hab ich glaub ich nie geweint...es ging nicht, ich war denke ich, sooo sehr weit weg von meinen inneren gefühlen, dass ich gar keinen zugang zu diesen gefühlen hatte....
der trost tat mir gut. im nachhinein empfand ich es gar nicht mehr nicht mehr so "schlimm", dass mich jemand anders so schwach gesehen hatte. ich hab mir früher immer ausgemalt gehabt, wenn mich jemand schwach sehen würde, dann würde ich "erledigt" sein....ich glaub das hing direkt mit meinen eltern zusammen.....da durfte man sich nicht eine kleine schwäche leisten, dann warste echt erledigt.....
also hiess es stark sein und ja nicht schwächeln, sonst bliebst du auf der strecke.....
heute denk ich ohnehin, dass die verhaltensweisen zwar etwas geändert werden können im laufe des lebens, wenn auch nur langsam, man aber auch ganz schnell wieder in die alten verhaltensweisen und denkmuster zurückfällt, sobald man meint jetzt brauche ich meinen schutz und der schutzmechanismus greift sofort.......weil es das ist, was man kennt und über sehr viel jahre praktiziert hat......
anhand ganz kleiner winziger dinge können wir selbst üben, unser verhalten zu ändern.....das verhalten der andern können wir nicht ändern und brauchen wir auch nicht. nur an unserm eigenen verhalten können wir arbeiten und es ändern.
und du glaubst nicht, was das oftmals für positive auswirkungen in dem umgang mit anderen menschen auch ausmacht. sich selbst etwas mehr wertschätzen lernen und etwas mehr an selbstsicherheit zurück zu erlangen, lässt einen auch "leichter" die (wie man manchmal meint/denkt) etwas "schwierigeren" verhaltensweisen der andern viel gelassener und leichter zu nehmen/sehen.
iich weiss jetzt nicht, wie ich das sonst ausdrücken könnte....ich denke, du weisst was ich meine?!
ja- ich kenne das von mir auch, ich hab früher immer alles alleine mit mir abgemacht....... hat keiner mitbekommen, ich hab mich verkrümmelt ins bett und dort ganz allein meine gefühle heraus gelassen.....es war eine neue erfahrung für mich, nicht allein zu sein, es war ungewohnt, aber es tat gut nicht allein zu sein.....
ich würde gern noch mehr dazu schreiben, aber ich bin etwas in eile heute leider.
@Tina ... ja ... unsere Erfahrungen mit Tränen und dem Gefühlezeigen vor anderen sind da wohl sehr ähnlich ...
@Sommersprosse... weißt du, wenn sie dir vorwarfen gierig zu sein, weil du ihnen eventuell etwas "wegessen" könntest ? dann ist das ja wohl keine Frage wer denn nun da wirklich gierig war ... sie (mit ihrem Vorwurf an dich) waren doch da eher gierig, dass da nicht genügend für sie selbst übrig bleiben könnte ... und das eingeschüchterte Kind glaubt dann alles, was ihm im autoritären Ton unterbreitet wird ... Mensch wie schade ...
Und auch wie schade, dass die Eigenschaft Gier automatisch immer so negativ besetzt ist ... ich finde es gibt doch auch die ein oder andere positive Gier ... die Neugier ? die Lebensgier ... dahinter steckt so schön viel Lebenskraft und es ist ja nie verkehrt mit Kraft und einem gewissen Maß an Fordern durchs Leben zu gehen ...
Kannst du eigentlich gut an anderen akzeptieren, wenn sie "gierig" sind ??? ... wann ist überhaupt jemand in deinen Augen "gierig" ??? ... wann genau siehst du dich als "gierig" an ??? ...
Und hattest du es denn auch schon mal umgedreht, dass du jemandem etwas schenken wolltest (mit ihm teilen wolltest) und der andere konnte nichts von dir annehmen ??? ... fühlst du dich denn dann nicht auch so ein wenig zurückgewiesen ??? ...
Zitat von rosarotGibt es ein bestimmtes Verhalten, auf das du grundsätzlich empfindlich reagierst - und wie( heftig) reagierst du dann darauf ?
Nicht ausgesprochene Vorwürfe oder Enttäuschung, gleichzeitig aber eine aufgesetzte Leidensmiene, die mehr sagt als jedes Wort. Meine Mutter beherrscht das perfekt. Früher hatte ich Schuldgefühle und habe alles getan, damit es "wieder gut" war, heute macht mich das aggressiv oder zieht mich runter. Ich unterdrücke diese Gefühle aber, damit sie nicht unkontrolliert ausbrechen.
Etwas annehmen finde ich manchmal einfacher, als etwas abzuschlagen. Sage ich "nein", nimmt man mich oft nicht ernst, nötigt es mir dann solange auf, bis ich nachgebe. Ich glaube, das ist so, weil ich im Inneren unsicher bin und häufig selbst nicht weiß, was ich möchte bzw. darf. Gerade, wenn es ums Essen geht, fürchte ich, dass andere mich gierig finden. Meine Mutter hat früher, wenn wir irgendwo eingeladen waren und wir Kinder herzhaft zugelangt haben, später zuhause oft gesagt, wir hätten sie blamiert und sie hätte sich für uns geschämt.. Irgendwie steckt das immer noch in mir drin und ich schäme mich für einen guten Appetit.. Handelt es sich auch noch um Süßigkeiten, kommt ein Mechanismus in Gang, den ich oft nicht abstellen kann. Dann esse ich, bis nichts mehr da ist und das ist mir schrecklich peinlich in Gesellschaft. In der Magersucht konnte ich auf alles verzichten und fühlte mich dadurch sehr stark. Ich wünsche mir dieses Gefühl zurück ....
Die wichtigsten Dinge müssen wir selbst für uns tun.
was du da schreibst hat glaube ich alles auch ein bisschen mit Grenzen setzen zu tun ... du schreibst ja weil ich im Inneren unsicher bin und häufig selbst nicht weiß, was ich möchte bzw. darf. Es liest sich so, als ob du für dich selbst nicht spüren kannst, wann brauche ich etwas ? was brauche ich ? und wann ist es genug ...
Grundsätzlich verliere ich meinen Blick für mich immer dann, wenn ich mich durch Anforderungen und Erwartungen von außen ganz schön gestresst fühle ...
Ein wenig mehr Autonomie-Gefühl gibt einem tatsächlich die Magersucht ... man hat auch da die Illusion, wenn man das Essen verweigert dann bestimmt man selbst über sich ? über sein Leben und seine Bedürfnisse ... das ist vielleicht noch innere Beruhigung und Autonomiebestätigung für die Seele ... aber der Blick für die echten Bedürfnisse des Körpers geht dabei ja restlos verloren ... na und der Körper gehört ja schließlich auch dazu ...
Ja und dass man euch als Kindern dann euer Grundbedürfnis (des gesunden Appetits) direkt mit Vorwürfen in Frage gestellt hat zeigt ja auch, wie massiv in deiner Kindheit das Ansehen nach außen gewichtet wurde und wie wenig tatsächlich gezählt hat ob ihr euch nun gesättigt fühltet oder nicht ... und mit Sättigung meine ich nicht nur Sättigung über Nahrung ...
Das sind so meine spontanen Gedanken dazu ... mhm ... wie denkst du darüber ??? ... gibt es denn eigentlich Bereiche in deinem Leben, wo du ganz mit dir im Reinen bist und dein persönliches Maß gut für dich erkennst und auch akzeptieren kannst ??? ? ohne Scham oder Rechtfertigungsdruck nach außen ???
Mich machen nur noch meine eigenen Gedanken aggressiv, weil ich meine eigenen Alarmzeichen nicht ernst genommen habe, und mich in elementaren Dingen auf den "Grossmut" anderer Menschen verlassen habe. So "ins offene Messer" zu laufen habe ich mir selbst zuzuschreiben, ich habe mich überschätzt. Allerdings bin ich in einer Zeit aufgewachsen, als Geben und Nehmen noch eine elementare Sicherheit war. Darauf habe ich bis vor Kurzem aufgebaut , und bin ruinös gescheitert.
"Du musst lernen ein Schlitzohr zu werden!" sagte mein langjähriger Therapeut einmal. Sag mal einem Strengläubigen er soll lernen ohne Religion auszukommen...
Ich glaube, es gibt zwischen Menschen, die sich gut kennen, auch Verhaltensmuster, die oft immer gleich ablaufen, wie ein Spiel mit festen Regeln. Oft weiß man schon, wie der andere reagieren wird, mit welchen Worten, mit welchen Gesten. Das ist eingefahren und erprobt, es gibt keine Überraschungen. Auch unsere Gefühle machen sich immer in gleicher Weise bemerkbar. Und wir merken es nicht.
So möchten wir vielleicht auch unsere Bedürfnisse hinten herum und unbewusst erfüllt bekommen.. Anstatt klar und deutlich zu sagen, wir brauchen eine Bestätigung, dass wir so in Ordnung sind, holen wir uns diese auf Umwegen, indem wir uns beispielsweise zieren, etwas anzunehmen. Das hat dann möglicherweise gar nichts mit Hunger oder Appetit zu tun, sondern mit dem Wunsch, dass wir hören oder erfahren möchten, es wert zu sein, dass andere etwas für uns tun. Und je mehr Energie der andere aufwenden muss, um uns eine Freude zu machen, desto höher steigt dann die Messlatte, an der wir unseren Wert ablesen können. Das können unter Umständen ganz skurile "Spielchen" sein.
Diese "Spielchen" werden so lange weitergehen, bis jemand die Regeln in Frage stellt oder unerwartet reagiert. In der Kindererziehung kann man damit wirklich sehr effektive Erfolge erzielen.
Ein anderes Beispiel: Ich bin leider jemand, der es häufig irgendwie schafft, dass andere für mich sorgen. Lieber verzichte ich, als selbst aktiv zu werden. Ich glaube, das spüren andere Menschen oft und handeln entsprechend (nach meinen Spielregeln). So kommt es wahrscheinlich auch dazu, dass mein "nein" nicht ernst genommen wird, denn eigentlich würde ich gerne "ja" sagen, traue mich aber aus verschiedenen Gründen nicht. Und am allerwenigstens glaube ich, selbst für mich sorgen zu können, sondern von dem Wohlwollen anderer abhängig zu sein. Ich halte mich eigentlich nicht für berechnend, aber diese meist unbewussten Umwege, meine Bedürfnisse trotzdem irgendwie befriedigt zu bekommen, habe ich mir mit den Jahren angewöhnt, aus diffusen Ängsten heraus. Bewusst wird mir das erst, wenn jemand in einer vergleichbaren Situation mein "nein" tatsächlich wörtlich und ernst nimmt ...
Wie seht ihr das? Ähnlich - oder ganz anders? Kennt ihr vielleicht auch Beispiele?
Blümchen
Die wichtigsten Dinge müssen wir selbst für uns tun.
gut ist ja , wenn einem bewusst wird, warum man oft solche verhaltensweisen für sich "braucht" und dann auch möglicherweise mal einsetzt.
ich bin übrigends davon überzeugt, dass du sehr wohl für dich sorgen kannst. du fühlst es anders, weil du glaubst, dass du vom wohlwollen der andern abhängig bist. du bist es aber nicht ! niemand ist das - es ist manchmal nur schwer sich in gewissen dingen durchzusetzen und seien sie noch so banal....ich kenne das aus früheren zeiten von mir selbst.....
wenn mir leute ins gesicht lächeln/lachen und ich ganz genaz genau merke, dass es "gefaked" ist und nicht ehrlich gemeint ist. da frage ich mich immer "was scheisst ihr euch an? sagt doch einfach wenn ihr mich nicht mögt, das is doch ncihts schlimmes - man kann nciht jeden mögen" aber so tun, als würde man jemanden mögen und es in wirklichkeit gar nicht tun, finde ich etwas mehr als verwerflich. und diese leute lachen dir ins gesicht, drehen sich um und reden dann scheisse über dich - das verstehe ich nciht und kann ich überhaupt nicht ab!